Das IPASUM in Erlangen
Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin (IPASUM) der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg
Das Institut wird im nächsten Jahr 60 Jahre alt und gehört damit zu den ältesten Lehrstühlen für Arbeitsmedizin. Zu den drei großen Lehr- und Forschungsschwerpunkten des Instituts zählen die Toxikologie, die klinische Arbeits- und Umweltmedizin sowie der Bereich Public Health. Die zum Institut gehörige Poliklinik und der Betriebsärztliche Dienst decken das gesamte Spektrum arbeits- und umweltmedizinischer Versorgung ab.
Univ.-Prof. Dr. Andrea Kaifie-Pechmann, M. Sc.
Was macht das Institut besonders?
von Prof. Dr. med. Andrea Kaifie-Pechmann, Direktorin des IPASUM und Leiterin des Betriebsärztlichen Dienstes
Stark klinisch ausgerichtet
„Wir sind die Betriebsärztinnen der Uni“, erklärt Professorin Dr. Andrea Kaifie-Pechmann, Direktorin des IPASUM. „Über unseren Betriebsärztlichen Dienst betreut unser Team die insgesamt 14.000 Beschäftigten der Universität und Uniklinik. Als Vollblutärztin bin ich selbst am liebsten regelmäßig draußen an den verschiedenen Arbeitsplätzen und berate zu gesundheitsgerechtem Arbeiten. Das reizvolle unserer betriebsärztlichen Tätigkeit liegt darin, dass wir zum einen ein Universitätsklinikum mit allen klinischen Bereichen, aber auch Lehr- und Forschungsbetriebe, wie die Naturwissenschaftliche und die Technische Fakultät betreuen. Das macht unsere Arbeit herausfordernd und abwechslungsreich.“
Studierende lernen im Rahmen des arbeitsmedizinischen Blockpraktikums ganz praxisnah und anschaulich Arbeitsplätze in Unternehmen wie Bosch oder MAN kennen. „Darüber hinaus gehören wir zu den wenigen arbeitsmedizinischen Instituten in Deutschland, an denen angehende Ärztinnen und Ärzte ein Tertial ihres Praktischen Jahres absolvieren können“, so Professorin Andrea Kaifie-Pechmann.
Wiege des Human-Biomonitoirng
Das IPASUM verfügt über eines der größten universitären Biomonitoring-Labore, welches darüber hinaus für die Zertifizierung anderer Labore deutschlandweit zuständig ist. Zum Institut gehören auch zwei DFG-Gruppen, die Gruppe „Beurteilungswerte in Biologischem Material“ und die Gruppe „Analysen im biologischen Material“, deren Arbeit national und international große Bedeutung für Gefahrstoffexpositionen am Arbeitsplatz hat.
Aktuelle Forschung zu Einsamkeit und Digitalisierung
Weitere aktuelle Forschungsschwerpunkte sind Untersuchungen zum Thema Einsamkeit und Berufstätigkeit. Ziel ist es, bereits vor Renten- bzw. Pensionsbeginn präventive Maßnahmen zu ergreifen, die Vereinsamung entgegenwirken. Die Studie beleuchtet damit einen der vielen Aspekte, die das Bundeskabinett mit Hilfe der im Dezember 2023 beschlossenen „Strategie gegen Einsamkeit“ erforschen und beheben will.
In einem weiteren aktuellen Forschungsprojekt werden Betriebsärztinnen und -ärzte über die Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Arbeitsmedizin informiert. Denn auch die Digitalisierung spielt für eine starke und zukunftsfähige Arbeitsmedizin eine entscheidende Rolle.