Vier Jahre Mentoring-Programm
Im Jahr 2020 wurde es ins Leben gerufen: das Mentoring-Programm für Stipendiatinnen und Stipendiaten der Arbeitsmedizin. Seither begleitet es angehende und fertige Ärztinnen und Ärzte, die sich für das Fach Arbeitsmedizin interessieren. Die Mentorin Dr. Eva Brantzen, und der Mentor Dr. Daniel Frambach berichten über ihre Erfahrungen.
Dr. Eva Brantzen, Dr. Daniel Frambach: Was ist neu am Mentoring-Programm?
Dr. Eva Brantzen: Wir haben unseren Teilnahmekreis erweitert! Damals sind wir mit einer Handvoll Stipendiaten und Stipendiatinnen gestartet, heute nehmen bis zu zwanzig angehende und bereits tätige Ärztinnen und Ärzte teil. Wir sind zu einer Art Alumni aus ehemaligen und aktuellen Stipendiatinnen und Stipendiaten, Expertinnen und Experten aus der Arbeitsmedizin geworden.
Dr. Daniel Frambach: Und wir haben uns eine zusätzliche Aufgabe gegeben! Aktuell planen wir ein Netzwerk aus bundesweit tätigen Arbeitsmedizinerinnen und Arbeitsmediziner aufzubauen, die als Mentoren und Mentorinnen für interessierte Studierende zur Verfügung stehen sollen.
Was ist die Idee dahinter?
Dr. Daniel Frambach: Idealerweise soll das Netzwerk fachlich und personell sowohl die Bandbreite der Branchen abbilden, in denen Arbeitsmediziner und -medizinerinnen tätig sind, als auch bundesweit an verschiedenen Standorten vertreten sein. Unser Wunsch ist, dass beispielsweise eine Studentin aus Berlin, die sich für eine Famulatur in der Automobilbranche interessiert, über unsere Aktionsbündnis-Webseite die jeweils passende Ansprechperson findet, die sie beraten und ihr beispielsweise bei der Suche nach einer arbeitsmedizinischen Famulatur helfen kann.
Dr. Eva Brantzen: Letztlich wollen wir damit Studierenden den ersten Einstieg in die Arbeitsmedizin so einfach wie möglich machen. Schon heute können sich Interessierte jederzeit mit ihren Fragen und Wünschen an uns wenden. Ihr Kontaktwunsch landet bei mir.
Wie ist der aktuelle Stand des Netzwerkes?
Dr. Daniel Frambach: Als Werksarzt eines internationalen Chemie-Konzerns habe ich zunächst Kontakt zu den Leitungen der Arbeitsmedizinischen Dienste großer DAX-Unternehmen und den Werksärztinnen und Werksärzte der Chemischen Industrien aufgenommen. Ich habe sie gefragt, ob sie unserem Beratungs- und Unterstützungsnetzwerk beitreten wollen. Weitere Unternehmen beispielsweise aus der Automobilbranche stehen auf meiner Liste. Die Idee ist, dass jedes Unternehmen, das bei uns mitmacht, ein, zwei Kollegen und Kolleginnen als Ansprechpersonen für den arbeitsmedizinischen Nachwuchs bereitstellt. Sie können auch aktiv auf ihn zugehen, etwa, indem sie ihr Unternehmen bei einem der Mentoring-Treffen vorstellen.
Dr. Eva Brantzen: Das wäre eine WinWin-Situation! Ziel unserer Treffen ist ja, sich auszutauschen, zu vernetzen, den eigenen Horizont zu erweitern, indem die Teilnehmenden das Feld der Arbeitsmedizin und die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten kennen lernen. Am besten aus erster Hand.
Wie und wann kann ich das Programm in Anspruch nehmen?
Dr. Eva Brantzen: Alle, die Interesse haben, können teilnehmen. Einfach Kontaktformular ausfüllen, dann lade ich sie zum nächsten Mentoringtreffen ein. Es findet zwei Mal im Jahr statt: im Frühjahr und Herbst und dauert in der Regel eine Stunde. Alle sind herzlich willkommen!
Fachärztin für Arbeitsmedizin am Institut für Lehrergesundheit, unter dem Dach des Instituts für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin an der Universitätsmedizin Mainz
Werksarzt beim Chemiekonzern BASF
Das Aktionsbündnis vergibt jährlich Stipendien. Informieren Sie sich über das Bewerbungsverfahren und die Förderbedingungen.