26.06.2023

Stipendiatin Nina Schwedler

Absolvierte ihre Famulatur bei Asam Praevent, arbeitsmedizinische Lehrpraxis der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität

„Famulaturen sind die beste Gelegenheit, unterschiedliche medizinische Tätigkeiten kennen zu lernen“, schwärmt die junge Frau. „Ich hatte zuvor kaum Erfahrungen in diesem Fach. Jetzt weiß ich, wie spannend eine arbeitsmedizinische Tätigkeit sein kann.“ Ihre dritte Famulatur absolvierte sie bei Asam Praevent, arbeitsmedizinische Lehrpraxis der Ludwig-Maximilian-Universität in München.

Spannend, das bedeutet für Nina Schwedler: abwechslungsreich, kommunikativ, kreativ, interdisziplinär und Grenzen überwindend. „Arbeitsmedizin ist eine Kombi aus Wirtschaft und Medizin“, sagt sie. „Man muss die ganze Zeit über den Tellerrand blicken – und sich auch mal zurücknehmen. Nicht alles, was medizinisch sinnvoll ist, lässt sich auch wirtschaftlich abbilden.“

Großartige Gestaltungsmöglichkeiten

Ihre Hoffnung, einen möglichst umfassenden und lehrreichen Einblick in die Arbeitsmedizin zu erhalten, wurde laut eigener Aussage übererfüllt. „Was nicht zuletzt an dem engagierten Praxisteam aus Medizinischen Fachangestellten, Ärztinnen und Ärzten, Psychologen und Psychologinnen lag“, erzählt sie. Und an den arbeitsmedizinischen Disziplinen, die Asam Praevent abdeckt. Die Lehrpraxis ist unter anderem auf Verkehrs- und Reisemedizin spezialisiert, betreut Schiffsbesatzungen ebenso wie Beschäftigte der Deutschen Bahn. Zum Portfolio gehören unter anderem Einstellungsuntersuchungen, psychologische Reaktionstests sowie Traumabehandlungen, beispielsweise für Lokführer, die einen Schienensuizid verarbeiten müssen.

Nina Schwedler war bei allem dabei: Sie führte Anamnese- und Aufklärungsgespräche durch, Erst- und Folgeuntersuchungen und begutachtete die Arbeitsbedingungen bei den Unternehmensbegehungen vor Ort. Sie war in Unternehmen der Logistik- und Baubranche, in einer psychosomatischen Klinik und Druckerei mit der längsten Druckmaschine Europas unterwegs.

Besonders positiv empfand sie das Zeitmanagement in der Lehrpraxis. Selbst an stark durchgeplanten Tagen blieb genügend Zeit für die Patientinnen und Patienten. Allen, die eine Tätigkeitsfeld außerhalb von Klinik und Praxis suchen, legt sie eine Famulatur in der Arbeitsmedizin ans Herz.

„Danach weiß man recht gut, was das Fach ausmacht“, sagt sie. Was für Nina Schwedler neben Zeit und Interdisziplinarität vor allem die Fülle der Gestaltungsmöglichkeiten ist. „Der Kontakt zur Wirtschaft fasziniert mich sehr. Als Arbeitsmedizinerin werde ich zwar nicht die ganze Arbeitswelt verändern können – aber ganz bestimmt die ein oder andere sinnvolle Idee umsetzen.“

Nina Schwedler absolvierte ihre dritte Famulatur in der Arbeitsmedizin
(Foto: © Jens Krause)